Sorry, Marketing-Kollegen. Aber das Sommerloch gibt es im Marketing nicht. Denn gerade jetzt haben auch B2B-Unternehmen die Chance, Inhalte auszuspielen, für die während des restlichen Jahres kaum Platz ist, auf deren Wirkung Sie aber nicht verzichten sollten. Besonders in einem Corona-Sommer, in dem weniger gereist und mehr gesurft wird.
Das gab es mal wirklich: Das Social Media-Team eines deutschen Maschinenbauers hat sich bis vor wenigen Jahren immer Mitte Juli von seinen Freunden und Followern mit der Nachricht verabschiedet, dass man nun vier Wochen lang weder twittern noch Postings auf Facebook veröffentlichen, also eine Sommerpause auf sozialen Plattformen einlegen werde.
Aus Sicht der urlaubsreifen Social Media-Mitarbeiter mag das verständlich sein, klug jedoch, nein, das ist es gewiss nicht. Denn das virtuelle Sommerloch schließt sich zunehmend, auch im B2B-Bereich – besonders in einem Corona-Sommer wie diesem, in dem viele Menschen von Fernreisen Abstand nehmen, voneinander Abstand halten und daher eher Online-Inhalte konsumieren.
Facebook verzeichnet schon während normaler Sommermonate um bis zu 1,2 Mal mehr Foto-Uploads als in anderen Jahreszeiten und Instagram hat die beste Saison während des Sommers. Der Sommer ist also nicht mehr zwangsläufig eine Zeit, in der das Interesse an Inhalten abnimmt, es gibt lediglich eine Seitwärtsbewegung hin zu anderen Plattformen, hin zu anderen Inhalten.
Auch im B2B-Marketing müssen Sie mit Ihren Inhalten nicht ins Sommerloch fallen. Vielleicht helfen Ihnen ja folgende Tipps:
- Finden Sie thematische Anknüpfungspunkte zwischen Ihrem Unternehmen und der Jahreszeit
Jeder Unternehmenszweck, jedes Produkt und jede Dienstleistung hat einen thematischen Bezug zum Sommer – man muss nur ein wenig danach suchen. Wenn Sie Klimaanlagen herstellen, werden Sie es leicht haben, einen solchen Themenknoten zu knüpfen. Bei industrieller Kältetechnik geht das genauso gut. Aber auch, wenn Sie IT-Services anbieten, können Sie entsprechenden Content produzieren: IT-Infrastruktur kann von hohen Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Wenn Ihr Unternehmen im Bereich Wassertechnologie tätig ist, können Sie eine gewaltige Story-Spannweite von der Legionellengefahr bis zu Wasserspartipps abzudecken. Und sollten Sie Arbeitsschutzkleidung herstellen, werden Ihre Kunden und deren Mitarbeiter möglicherweise Tipps zur Nutzung bei hohen Temperaturen sehr zu schätzen wissen. Vielleicht ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt, um ein sommerliches Gewinnspiel aufzusetzen. Achten Sie aber beim Setting darauf, dass es eine direkte Verbindung zwischen Spiel und Ihrem unternehmerischen Tun gibt und das Ganze nicht in Beliebigkeit abgleitet.
- Setzen Sie auf leicht konsumierbaren Content
Gerade im Sommer sind Menschen für leicht konsumierbaren, visuell inszenierten und vielleicht noch mit Human Touch vermengten Content empfänglich. Statt den 10.000 Zeichen-Text über die Nutzung von Arbeitskleidung bei Temperaturen jenseits der 30 Grad zu formulieren, könnten Sie auch mit Canvas arbeiten und einige knackig formulierte, rasche Tipps in einem optisch ansprechenden Ensemble geben. Wenn Sie IT-Services anbieten, könnte auch ein kurzes How-to-Video zur Schonung der IT-Infrastruktur bei hohen Temperaturen von Ihrer Zielgruppe dankbar aufgenommen werden. Wichtig ist bei all dem: konzipieren Sie den Content immer für Plattformen, die eine hohe mobile Nutzung versprechen.
- Achten Sie auf die Uhrzeit
Eigentlich gilt das immer, aber im Corona-Sommer umso mehr: wenn Sie Social Media-Kanäle nutzen, so wählen Sie als Veröffentlichungszeitpunkt den frühen Abend, wenn also urlaubende Menschen gerade vom Bad, von der Radtour oder von der Stadtbesichtigung zurück sind.
- Pausieren Sie nicht mit Ihrem Email-Marketing
Früher undenkbar, heute normal: auch im Urlaub rufen Menschen ihre beruflichen Emails ab. Die Öffnungsraten unserer Newsletter etwa gehen auch im Corona-Sommer nicht signifikant zurück. Arbeiten Sie also auch im Sommer mit Email-Marketing, achten Sie aber darauf, dass die Newsletter mobil optimiert sind und die Inhalte – siehe oben – an die sommerlichen Interessen Ihres Empfängerkreises angepasst sind. Wirklich wichtige Nachrichten wie etwa neue Produkte sollten Sie aber keinesfalls im Sommer über derartige Kanäle kommunizieren. Warten Sie damit besser bis zum Herbst.
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