Revolutioniert KI wie ChatGPT die Content-Marketingbranche? Drei Pros & Cons

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ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) erblickte Ende November 2022 das „Licht der Öffentlichkeit“ und wirbelte in wenigen Wochen bereits ziemlich viel Staub auf. Es handelt sich dabei um einen hochentwickelten Chatbot, der Anfragen in mehreren Sprachen in ganzen Sätzen beantwortet. So weit, so schon einmal da gewesen.

Das besondere an ChatGPT: Die Künstliche Intelligenz dahinter wird ihrem Namen tatsächlich gerecht, denn ChatGPT ist wirklich gut. Die Antworten von ChatGPT lassen sich praktisch nicht von menschlichen Antworten unterscheiden. Thematisch ist die KI bei der Beantwortung der Fragen (noch) nicht eingeschränkt.

Wie funktioniert ChatGPT?

Die Hauptfunktion des Tools besteht darin, menschliche Konversation nachzuahmen. ChatGPT funktioniert auf Grundlage von maschinellem Lernen und neuronaler Netze. Das bedeutet, dass es aufgrund seiner umfangreichen Trainingsdaten in der Lage ist, auf Fragen zu antworten und menschenähnlich zu kommunizieren.

Und was heißt das jetzt im Detail? Zunächst werden dem Modell Fragen oder Anweisungen übermittelt, die es verarbeitet und analysiert. Dabei nutzt es seine Trainingsdaten und seine neuronale Netzwerk-Architektur, um die relevanten Informationen zu extrahieren und eine Antwort zu generieren. Die Antwort wird dann an den Nutzer zurückgesendet, sodass ein Dialog entsteht.

Und woher nimmt ChatGPT sein Wissen? Die Entwickler nutzen Daten aus verschiedenen Quellen wie Online-Foren, sozialen Medien, News-Artikeln und Büchern. Die Antworten der KI sind daher unbedingt mit Vorsicht zu genießen.

Wer hats erfunden?

Der Prototyp des Tools wurde vom US Tech-Unternehmen OpenAI entwickelt. Der CEO, Unternehmer, Investor und Programmierer Samuel H. Altman ist ein glühender Verfechter von KI. In einem Online-Dossier schreibt er: „Der technologische Fortschritt, den wir in den nächsten 100 Jahren machen, wird weitaus größer sein als alles, was wir gemacht haben, seit wir das Feuer kontrolliert und das Rad erfunden haben.“

Weiters prognostiziert Altman auf seinem Twitter-Kanal eine KI-Revolution in den 2020er Jahren, die durch das Hervorbringen von Artificial General Intelligence für große Veränderungen in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt sorgen werde.

Den Anfang macht offensichtlich das Tool ChatGPT, wenn es nach der Meinung zahlreicher Vertreter der Branche geht, dann wird KI-generierter Content das Marketing grundlegend revolutionieren. Aber ist das wirklich so? Wir wagen uns an eine Analyse.

Revolutioniert ChatGPT die Content-Marketingbranche?

Ja, weil …

Arbeit vor diesem Hintergrund neu gedacht werden muss. Aber anstatt beim Gedanken an Massenentlassung oder den Wettbewerb Mensch gegen Maschine in Panik zu verfallen, denken wir doch an Momente im Workflow, die wir schon jetzt lieber einem Computer überlassen möchten. Die Stichwörter hier sind automatisieren (schneller, verlässlicher, billiger), delegieren (ungeliebte, mühsame Tätigkeiten), zuarbeiten (aufwendig, zeitraubend) sowie augmentieren (neue Aspekte in die Arbeit einbringen).

ChatGPT ein kreativer Partner für die Content Creation sein kann. Mit dem Tool kann man sich nicht nur Texte vorschreiben oder einfache Fragen beantworten lassen. Es fasst zum Beispiel auch lange Texte zusammen oder hilft bei der Themenfindung. Das kann man nutzen, um Schreibblockaden zu überwinden und Inspiration für den eigenen, „menschengemachten“ Content zu gewinnen.

Expert*innen bereits davon überzeugt sind. Darunter auch Martin Boyer vom Austrian Institute of Technology (AIT). Laut dem Magazin AUTlook meint der Forscher, dass ChatGPT durchaus „den Alltag verändern“ könnte, dies aber als „normalen technologischen Fortschritt“ ansieht. Man müsse allerdings die von der Software generierten Texte genau hinterfragen und nicht einfach hinnehmen.

Nein, weil …

Google KI-Content (noch) nicht mag. Dieser verstößt aktuell sogar explizit gegen die Google-Richtlinien. Die weltweit größte Suchmaschine zieht in Erwägung, Seiten mit KI-Content gut sichtbar zu brandmarken. Google kann zwar diese Art von Content noch nicht zu hundert Prozent identifizieren. Aber grundsätzlich sollten wir davon ausgehen, dass mit der Weiterentwicklung von KI auch die Identifizierung von KI-Content weiterentwickelt wird. Echter, von Menschen gemachter Content wird somit im Ansehen steigen.

… auch John Mueller, Search Advocate bei Google, stellt sich in einem Interview klar gegen KI-generierten Content: „Ich glaube, dass die Qualität der Inhalte vielleicht dank verbesserter Tools ein bisschen hochwertiger ist, aber für uns sind es immer noch automatisch generierte Inhalte. Das bedeutet, dass sie immer noch gegen die Webmaster-Richtlinien verstoßen. Wir würden das also als Spam betrachten.“

Content Marketing von der Kreativität der Inhalte lebt. Wenn nun alle Content Strategen und Creator dem Chatbot die gleiche Frage stellen bzw. ähnliche Anforderungen an die KI eingeben, dann bekommen sie auch alle ähnlichen Antworten. Spinnt man diesen Gedanken weiter, so würden alle Agenturen, die sich hauptsächlich auf ChatGPT verlassen, weitgehend dieselben Inhalte produzieren. Doch wenn Content Marketing funktionieren soll, so muss man Inhalte kreieren, die Menschen überraschen und bewegen. Nur eine ungewöhnliche, eine in ihrer Machart, in Inhalt oder Format ungesehene Content Kreation schafft es, im immer enger werdenden Wahrnehmungsfenster einer Zielgruppe Aufmerksamkeit zu bekommen.

Fazit

Technik ist fehleranfällig – sie wird es immer sein. Auch wenn eine KI das Schreiben übernimmt, die Fakten müssen immer noch von Menschen nachgeprüft werden. KI-Programme wie ChatGPT machen professionelle Content Marketing Agenturen nicht obsolet, können aber essenzielle Hilfestellung bieten.

Dieser Blogartikel ist übrigens komplett KI-frei entstanden. Es gab Überlegungen, unsere Leser*innen raten zu lassen, ob ChatGPT im Spiel war, allerdings war zur Zeit der Texterstellung der Server der KI überlastet und wir konnten das Tool leider nicht nutzen. Ein menschengemachter Artikel war in diesem Fall einfach schneller fertig.

Verfasst von

Bild von Daniela Purer
Daniela Purer
Leitung Corporate Publishing - Daniela ist leidenschaftliche Journalistin und Expertin für Corporate Publishing. Sie begleitet den Prozess von der Ideenfindung, über Konzeption bis zum fertigen Produkt. Dabei überzeugen ihre Texte nach allen Regeln des Storytellings. Daniela.Purer@b2impact.com
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